Halle (Saale), 12.01.2008
Mit der Kälte kam der Feinstaub
Das kalte Winterwetter hat landesweit zu einer erhöhten Belastung der Luft durch Feinstaub geführt. Der europaweit geltende Tageswert von 50 Mikrogramm Feinstaub-Partikel pro Kubikmeter Luft wurde an einigen Messstationen seit Anfang Januar bereits an fünf Tagen überschritten. Zulässig sind nur 35 Überschreitungen pro Jahr.
Wie das Landesamt für Umweltschutz mitteilte, kam es gestern in einigen Regionen des Landes, so im Raum Magdeburg (64 µg/m³), Halle (53) und Wittenberg (58) zu Überschreitungen des genannten Tageswertes. Mitverursacht wurde die höhere Luftbelastung durch die gegenwärtige Hochdruckwetterlage. Bei geringen Windgeschwindigkeiten liegt wärmere Luft wie ein "Deckel" auf bodennaher Kaltluft und verhindert den Luftaustausch. In höher gelegenen Gebieten wie beispielsweise im Harz wurden demzufolge deutlich geringere Feinstaubkonzentrationen gemessen (Friedrichsbrunn 10 µg/m³).
Bei gleichbleibender Wetterlage ist auch in den nächsten Tagen mit einer erhöhten Belastung und weiteren Überschreitungen zu rechnen.
Das Landesamt empfiehlt, Tätigkeiten einzuschränken, die zur weiteren Erhöhung von Feinstaub beitragen. Dazu gehören z. B. der Gebrauch von Feststoffheizungen wie Kaminen und Einzelöfen. Kaminöfen verursachen deutlich mehr Staubbelastung als Gas- oder Ölzentralheizungen.
Abb.: Sachsen-Anhalt-Karte Feinstaub am 11.01.2009
Aktuelle Informationen zur Luftqualität in Sachsen-Anhalt:
- Tel. 0391-56 54 50 Messnetzzentrale Luftüberwachungssystem LÜSA
- www.lau-st.de
- mdr Videotext Tafeln 524 -526