Halle (Saale), 19.12.2007
Sonne auf dem Brocken, dicke Luft in den Städten
Wie das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt informiert wurde gestern
und heute in weiten Teilen des Landes eine deutlich erhöhte Feinstaubbelastung
registriert. Während im Harz bei klarer Sicht die Sonne schien,
herrschte in den größeren Städten im Land bei anhaltendem Hochnebel verbreitet
dicke Luft.
Das Luftüberwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) zeigte an mehreren
Messstationen Überschreitungen des EU-Tagesgrenzwertes zum Schutz der
menschlichen Gesundheit von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft
aus, so in Magdeburg, Halle, Wittenberg, Bernburg, Wernigerode und Weißenfels.
Ursache dafür sind insbesondere die aktuelle austauscharme Wetterlage und
in begrenztem Umfang auch Schadstoffferntransporte aus östlichen Richtungen.
Begünstigt durch die hochnebelartige Bewölkung und eine fehlende
Durchmischung der bodennahen Luftschichten tragen regionale Schadstoffquellen
wie z. B. der Kfz-Verkehr in starkem Maße zur Erhöhung der Feinstaubbelastung
bei. Die aktuelle Belastungssituation ist somit überwiegend
"hausgemacht".
Aufgrund der erhöhten Luftbelastung mit Feinstaub wurde durch das Landesamt
für Umweltschutz in den Städten Magdeburg, Halle und Wittenberg
die Aktivierung der Maßnahmen zur Minderung der Feinstaubbelastung ausgelöst,
wie dies in den Aktionsplänen entsprechend der EU-Feinstaubrichtlinie
gefordert ist. Damit erfolgte beispielsweise in der Lutherstadt Wittenberg die
Einrichtung einer Umleitungsstrecke für Lkw. In Halle und Magdeburg werden
auf den Informationstafeln an den Hauptzufahrtsstraßen Hinweise für die
Fahrzeugführer bereitgestellt.
Derzeit geht das Landesamt für Umweltschutz davon aus, dass es auf Grund
der recht konstanten Wetterlage heute und auch in den nächsten Tagen erneut
zu Überschreitungen des Tagesgrenzwertes kommen kann.
Aktuelle Informationen zur Luftqualität in Sachsen-Anhalt:
- www.lau-st.de
- mdr Videotext Tafeln 524 -526