Halle (Saale), 16.10.2006
Schlechte Luft durch Verkehr und Gartenfeuer
Hochnebel begünstigt Feinstaubanstieg
Die Luft in Sachsen-Anhalt ist seit Tagen ungewöhnlich stark mit Feinstaub belastet. Am letzten Wochenende kam es auf Grund der anhaltenden Hochdruckwetterlage besonders dick.
Wie die Messergebnisse des Luftüberwachungssystems Sachsen-Anhalt (LÜSA) zeigten, wurde der EU-Tagesgrenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft flächendeckend an vielen Messstationen deutlich überschritten.
In Verbindung mit der zuletzt vorherrschenden austauscharmen Wetterlage mit Hochnebel, z.T. ganztägig geschlossener Wolkendecke sowie geringen Windgeschwindigkeiten verursachten hauptsächlich lokale und regionale Quellen wie z. B. der Kfz-Verkehr diesen drastischen Belastungsanstieg.
Hinzu kamen die vielerorts qualmenden Gartenfeuer, da in einigen Landkreisen die Verbrennung nach wie vor erlaubt ist. Dort ist seit Anfang Oktober die Brennsaison wieder eröffnet, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde. Parallel dazu stieg in den betroffenen Kreisen die Zahl der Bürgerbeschwer-den sprunghaft an.
Bis zum Wochenende baute sich sozusagen "hausgemacht" in ganz Sachsen-Anhalt (auch in Niedersachsen und Brandenburg) großflächig eine deutlich erhöhte Feinbelastung der Atemluft auf.
Derzeit geht das Landesamt für Umweltschutz davon aus, dass es bei anhaltendem Hochdruckwetter und begünstigt durch nächtliche Temperaturinversionen in den nächsten Tagen erneut zu Überschreitungen des Feinstaub-Tagesgrenzwertes kommen kann.
Aktuelle Informationen zur Luftqualität in Sachsen-Anhalt:
- www.lau-st.de
- mdr Videotext Tafeln 524 -526