Berichte  Pressemitteilung Nr. 12/2006

Halle (Saale), 12.10.2006


Rekonstruktion des Stahlgittermessmastes


Messmast kann den Verkehr in Halle steuern


Gegenwärtig wird ein Stahlgittermast auf dem Gelände des Landesamtes für Umweltschutz in Halle rekonstruiert. Im Verlauf der Arbeiten wurde der 40 Meter hohe Messmast inzwischen komplett eingerüstet (siehe Foto).

Der Messmast ist für das Luftüberwachungs- und Informationssystem Sachsen-Anhalt (LÜSA) von immenser Wichtigkeit, da dort insbesondere Ozonmessungen und auch Messungen der Lufttemperatur in verschiedenen Höhen durchgeführt werden. Die Daten der Ozonmessung sind wichtige Eingangsgrößen für die in den Sommermonaten durch das Landesamt für Umweltschutz täglich bereitgestellten Ozonprognosen.

Die Ergebnisse der Lufttemperaturmessungen am Boden und in 40 Meter Höhe sind im Zusammenhang mit der aktuellen Feinstaubproblematik von großer Bedeutung, da sie wichtige Eingangsdaten für die kurzfristige Vorhersage hoher Feinstaubbelastungen darstellen. Beispielsweise können sogenannte Temperaturinversionen, die immer mit ungünstigen Bedingungen für den Luftaustausch und damit erhöhten Schadstoffkonzentrationen verbunden sind, sehr zeitnah erkannt werden.
Das kürzlich für diesen Zweck entwickelte Vorhersagemodell läuft derzeit im Praxistest und liefert Informationen hinsichtlich möglicher Überschreitungen des Tagesgrenzwertes für Feinstaub (PM10) von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in der Stadt Halle.

Droht eine Überschreitung, werden entsprechende Hinweise an die Kraftfahrer über die elektronischen Anzeigetafeln des Parkleitsystems der Stadt weitergeleitet. Ein netter Nebeneffekt der Rekonstruktion: auch die hier siedelnden Turmfalken erhalten ein neues Zuhause. Seit Jahren brüten die Greifvögel in einem Nistkasten, der auf der Mastspitze angebracht wurde. Auch dieser wird jetzt erneuert.

Aktuelle Informationen zur Luftqualität in Sachsen-Anhalt:
- www.lau-st.de
- mdr Videotext Tafeln 524 -526

Stahlgittermessmast